Als Reisetester durch Namibia – «Mit Zeit, Ruhe und einem Quäntchen Glück»
In der REISEWELTEN Ausgabe Herbst 2016 hatte knecht reisen Reisetester gesucht, die Namibia zwei Wochen lang im Geländewagen erkunden und ihre Safari in einem Blog dokumentieren sollten. Gewinner des Wettbewerbs waren Elisabeth Rohrer und Roger Birrer aus dem Fricktal. Beide folgen dem Motto «Arbeiten um zu leben, Leben um zu reisen». Ihre Tipps sind wertvolle Hilfen, für alle, die Namibia auf eigene Faust entdecken wollen.
Reisewelten: Frau Rohrer, Herr Birrer, Sie waren als Safari-Tester in Namibia. Haben Sie in der Vergangenheit schon mal ein ähnliches Projekt mit Blogging, Fotos und Filmen umgesetzt?
Roger Birrer: Bisher haben wir von unseren Reisen immer ein Fotobuch erstellt. Ein Blog oder ein Bericht war neu für uns.
Reisewelten: Warum haben Sie sich als Safari-Tester bei knecht reisen beworben?
Elisabeth Rohrer: Mit der Reise nach Namibia wollte sich Roger einen lange gehegten Traum erfüllen. Ich hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass wir wirklich ausgewählt werden, sondern eher die Hoffnung, dass Roger nach der Bewerbung Ruhe gibt… (lacht)
Sie waren mit dem Geländewagen in Neuseeland, Kanada, Island, Estland, im Oman und in Ländern in Europa unterwegs. Warum war Afrika und Namibia so lange ein Traum für Sie?
Birrer: Auf unserer Weltkarte war Afrika bisher ein unbereister Fleck und Namibia ist ein sicheres Reiseland.
Reisewelten: Was hat Sie an der Reise am meisten beeindruckt?
Rohrer: Die abwechslungsreiche Landschaft und die vielfältige Tierwelt. Und wir haben alleine in der Wildnis im Dachzelt übernachtet – ein wirklich schönes Erlebnis.
Reisewelten: Gibt es eine «tierische» Begegnung, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?
Birrer: Wir haben eine Gruppe Löwen auf der Lauer gesehen und riesige Herden von Zebras oder verschiedensten Böcken. Und das ohne gebuchte Pirschfahrt, alles auf eigene Faust mit Zeit, Ruhe und natürlich auch einem Quäntchen Glück.
Reisewelten: Nahe Walvis Bay an Namibias wilder Atlantikküste haben Sie dann ein ziemlich seltenes Naturphänomen für einen Wüstenstaat erlebt: dichter Nebel wie im November in der Schweiz…
Rohrer: Von Swakopmund aus fuhren wir über – laut Reiseführer – eine der schönsten Strassen des Landes, mit Sanddünen zu unserer linken und dem Ozean zu unserer rechten Seite. Doch für uns war alles grau in grau. Nach kurzer Zeit haben wir das mystische Szenario aber genossen. Als wir dann ins Landesinnere abgebogen sind, tat sich völlig unvermittelt strahlender Sonnenschein vor uns auf.
Reisewelten: Wie haben Sie als Reisetester ihre Erlebnisse dokumentiert?
Birrer: Smartphones ermöglichen heute ja recht gute Audio- und Videoaufnahmen und für Tieraufnahmen aus der Distanz hatten wir eine digitale Spiegelreflexkamera mit Teleobjektiv. Die Action-Cam auf der Kühlerhaube hat Fotos und Filme von unterwegs geliefert. Und die Dokumentation haben wir dann am Tablet erledigt.
Reisewelten: Wie haben Sie die Menschen in Namibia erlebt?
Rohrer: Die Einheimischen waren sehr offen und freundlich. Sobald man sich für ihre Geschichte interessiert, erfährt man von ihnen viel Interessantes über ihre Heimat.
Reisewelten: Gibt es für Sie ein absolutes Highlight Ihrer Reise?
Birrer: Es gab so viele Erlebnisse und Eindrücke, dass es schwer fällt, sich auf ein Highlight zu beschränken. Die Beobachtung einer Wüstenelefanten-Herde in der Nähe von Twyfelfontain wird uns allerdings unvergesslich bleiben.